Historie des Hamburger Film Clubs

Der Kursus an der Volkshochschule

In den 1980er Jahren bot die Volkshochschule Hamburg-Ost Kurse zum Thema Filmgestaltung an. Seminarleiteterin war die inzwischen legendäre Brigitte Engel.

Unter ihrer Leitung wurden in der Volksdorfer Räucherkate Ideen für die Filmgestaltung entwickelt und in praktischen Übungen umgesetzt.

Im Laufe der Zeit bildete sich aus den Gruppen ein harter Kern. Diese Teilnehmenden schrieben sich Semester für Semester erneut für den „Kursus in der Räucherkate“ ein.

In der unterrichtsfreien Zeit trafen sie sich in Frau Engels Wohnzimmer und analysierten selbstgemachte Super-8-Filme. Bei schönem Wetter fand die Projektion auf der Terrasse statt.

Der Anfang

Schließlich fand am 12. Januar 1988 fand eine Gründungsversammlung statt: Der Hamburger Film Club e.V. war geboren.

Durch die Zeit

Der erste Treffpunkt, ein winziger Raum im Hinterhof eines Gewerbegebäudes in der Telemannstraße, wurde schnell zu klein. Die Clubabende mussten in die größeren Kinokeller unserer Mitglieder Dieter Schlemmermeier und Holger Becker verlegt werden. Neben der Filmerei etablierte sich ein reges Clubleben. Gemeinsame Ausflüge, eigene Wettbewerbe im Eidelstedter Bürgerhaus und Stavenhagenhaus und natürlich jährliche Weihnachtsfeiern mit Filmvorführungen standen auf dem Programm.

Mitte der neunziger Jahre erreichte der Club mit 26 Mitgliedern den Höchststand. 1996 kam es zu Unstimmigkeiten mit dem Vorstand. Der Club musste sich neu organisieren und fand schließlich unter dem Dach des Bramfelder Kulturladens „BRAKULA“ eine neue Heimat.

1998 feierte unser Club mit einer großen Hamburger Filmschau in der Handwerkskammer am Holstenwall sein 10-jähriges Jubiläum. Um sich überregional zu vernetzen trat der Club den Verbänden BDFA e.V. und Eurofilmer e.V. bei.

Entwicklung

Durch die technische Entwicklung wurde der Analogfilm durch Video und später durch digitale Formate ersetzt. Der Computer ersetzte die Klebepresse. Einige ältere Mitglieder mochten dieser Entwicklung nicht mehr folgen und verließen den Club. Dafür nutzen unsere Mitglieder heute Gestaltungsmöglichkeiten, die früher ausschließlich professionellen Produktionen zur Verfügung standen.

Im Laufe der Zeit haben sich unsere Mitglieder gegenseitig bei der Realisierung zahlreicher Filmprojekte unterstützt und auf vielen regionalen, nationalen und internationalen Filmfestivals Auszeichnungen erhalten.

2017 löste Christian Brülle-Drews den langjährigen Clubleiter Dieter Schlemmermeier ab.
Um schwindende Mitgliederzahlen auszugleichen wurde eine Kooperation mit der Hamburger Filmwerkstatt eingegangen. Dadurch können unsere Mitglieder an allen Veranstaltungen beider Vereine teilnehmen.

Der Filmclub heute

Während der Lockdowns in den Jahren 2020 und 2021 wurden neue Formate entwickelt, z.B. digitale Clubabende oder eine Online-Variante des Kurzfilmfestival Nord. Nach sehr guten Erfahrungen werden diese neuen Möglichkeiten weiter entwickelt und ergänzen unser vielfältiges Angebot.

Foto Clubausflug 2023

Natürlich kommt das traditionelle Clubleben mit regelmäßigen Clubabenden, gemeinsamen Ausflügen, dem jährlichen Martinsgans-Essen und anderen Aktivitäten nicht zu kurz.

Und wie früher findet noch immer gerne an sommerlichen Clubabenden gemeinsames Filmeschauen auf der Terrasse statt.